ist mit rund 370.000 Einwohnern die Hauptstadt der Toskana. Von 1865 bis 1870 war die Stadt die Hauptstadt des neu gegründeten Königreichs Italien. 1982 wurde die historische Innenstadt unter Weltkulturerbe von der UNESCO gestellt.
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Als Zentrum des mittelalterlichen europäischen Handels- und Finanzwesens war es eine der reichsten Städte des 15. und 16. Jahrhunderts. Florenz gilt als die Wiege der Renaissance. Aufgrund seiner kulturellen Bedeutung – insbesondere für die bildende Kunst – wird es schon seit dem 19. Jahrhundert auch als das „italienische Athen“ bezeichnet.
Die einzige Brücke, die den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstand, ist der Ponte Vecchio. Die das erste Mal von den Etruskern gebaute Brücke verbindet die Uffizien mit dem Palast der Medici. Sie zeichnet sich heute vor allem durch entlang ihrer beiden Brüstungsverläufe erbaute Schmuckläden aus, deren Baulichkeiten teils über die Brücke hinausragen.
Ein kleiner Ausflug durch die historische Altstadt spiegelt die überragenden architektonischen Leistungen wider. Hervorzuheben sind vor allem die Bauwerke aus der Zeit der Renaissance des 15. und 16. Jahrhunderts.
Durch die mächtige Dynastie der Familie Medici stieg Florenz in der Renaissance zu einer der florierendsten Metropolen Europas auf. Zahlreiche Kunstschaffende und Geistliche waren hier beheimatet: Leonardo da Vinci verbrachte große Teile seiner Jugend in Florenz, Michelangelo fand Unterschlupf in der Kirche der Medici, Galileo Galilei wohnte als Hofmathematiker in den Palästen der Medici.
Zentrum der Florentiner Kirchen ist die romanisch-gotische Kathedrale Santa Maria del Fiore mit ihrer eindrucksvollen Kuppel von Filippo Brunelleschi. Die vom 12. bis 14. Jahrhundert gebaute Kirche steht Touristen offen. Zum Domkomplex gehören weiter der Campanile des Giotto südlich an der Kathedrale und das westlich vor der Kirche gelegene Baptisterium San Giovanni mit Paradiespforte.
Das Baptisterium von San Giovanni steht gegenüber dem Dom Santa Maria del Fiore. Das oktogonale Bauwerk wurde lange für einen alten Marstempel gehalten. Die Entstehungszeit ist umstritten, die Kirche wurde jedoch im 11. Jahrhundert geweiht.
Vorbild dürfte das Baptisterium in Laterano gewesen sein. Die drei künstlerisch bedeutsamen Bronzeportale der Kirche von Lorenzo Ghiberti und Andrea Pisano entstanden zwischen 1330 und 1452. Beeindruckend ist auch ihre Kuppel.
Sie trägt den päpstlichen Ehrentitel Basilica minor. Das Baptisterium San Giovanni ist die Taufkirche des Doms von Florenz, die mit ihrem auf die Antike rückgreifenden Stil eines der zentralen Werke der florentinischen Protorenaissance ist.
Die von 1294 erbaute Franziskanerkirche Santa Croce, zu der der Legende nach der heilige Franz von Assisi selbst den Grundstein legte, wird auch als „Pantheon von Florenz“ bezeichnet. Dies liegt allerdings nicht an ihrer Architektur, sondern daran, dass sich hier die Grabmäler von Machiavelli, Michelangelo, Galileo Galilei und Gioachino Rossini sowie Gedenkstätten für viele andere berühmte Italiener wie zum Beispiel Guglielmo Marconi befinden.
Im Übrigen ist die Kirche in ihrer Anlage zwar von der klassischen Einfachheit franziskanischer Kirchenbauten geprägt, die hier allerdings ins Monumentale gesteigert ist, und mit Fresken von Giotto, Taddeo Gaddi und anderen Meistern ausgestattet. Santa Croce ist die größte und eine der bedeutendsten Franziskanerkirchen Italiens.
Die Menschenschlange vor der Kunstgalerie in den Uffizien ist lang. Sehr lang. Auch rund um den Dom ist es brechend voll. Überall stehen und staunen Touristen. In den Gassen von Florenz drängeln sich zwischen Dom, Uffizien und Vecchio-Brücke Jahr für Jahr Millionen von Touristen.
Die Uffizien neben der Piazza della Signoria, die unter der Herrschaft der Medici als Verwaltungsgebäude für das Großherzogtum Toscana entstanden, beherbergen eines der weltweit bedeutendsten Museen für klassische Kunst, insbesondere der italienischen Malerei.
Der Palazzo Pitti, gegenüber der Piazza della Signoria jenseits des Arno gelegen, beherbergt heute die ehemalige Privatsammlung der Medici. Angeschlossen an den Palast ist der Boboli-Garten mit eindrucksvoller Landschaftsgestaltung und vielen Skulpturen, dahinter der Belvedere, der einen Blick über die Stadt erlaubt.
Der Accademia di Belle Arti unterstellt und im gleichen Häuserblock an der Piazza delle Belle Arti gelegen sind das Kunstmuseum Galleria dell’Accademia (Via Ricasoli 58/60) und das Museum der renommierten florentinischen Restaurierungswerkstätten Opificio delle Pietre Dure (Via degli Alfani 78).
Der Palazzo del Bargello (Palazzo del Podestà) beherbergt ein Museum mit Werken der Bildhauerkunst, darunter Arbeiten von Donatello, Giambologna und Michelangelo sowie z. B. auch Werke der Malerei wie die des namentlich nicht bekannten, nach seinem Werk im Museum benannten Meister des Bargello-Tondo.
In dem Haus der ehemaligen Dombauhütte (heute Museo dell’Opera di Duomo) sind heute eine bedeutende Skulpturensammlung mit Werken von Michelangelo, Donatello, u. a. und zahlreiche Ausstattungsstücke des Doms, des Campanile und des Baptisteriums zu sehen. Durch Nutzung des angrenzenden ehemaligen Teatro degli Intrepidi (Theater der Furchtlosen) konnte die Ausstellungsfläche auf 6000 Quadratmeter erweitert werden.
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