Die Marken (italienisch Marche) sind eine Region in Mittelitalien. Sie liegen zwischen Adria und Apennin. Im Norden grenzen die Marken an die Emilia-Romagna und an die Republik San Marino, im Süden an die Abruzzen, westlich finden sich die Toskana, Umbrien und Latium.
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Es ist eine durch Feld- und Viehwirtschaft geprägte Region, bekannt auch für seine Trüffel. Nicht selten wird man vom Navigationsgerät auf Schotterpisten geleitet. Der (Massen)tourismus ist hier noch nicht angekommen, es gibt einige Agrotourismus- sowie Reiterhöfe. Das Essen ist ursprünglich und äußerst schmackhaft, man darf sich auf gerne mal überraschen lassen. Es ist sehr hilfreich eine kleine Übersetzungshilfe zur Hand zu haben, da Englisch nicht überall verstanden wird.
Treia
Wir ware anläßlich einer Familienfeier in Treia, ein kleiner, auf einem Hügel gelegener Ort mit einem Kloster und einer schönen Kirche. Zumindest von aussen, da das letzte Erdbeben den Mauern der Kirche mächtig zugesetzt hat und sie nun einsturzgefährdet ist. Sehr schade, dass wir keinen Blick ins innere werfen konnten. Im weiteren Verlauf haben wir Macerata, Loreto und Ancona besucht. An meisten Charme besaß Macerata, die Wallfahrtskirche von Loreto ist unglaublich und Ancona ist eine geschäftige Hafenstadt.
Ancona
Die Hauptstadt ist Ancona und besitzt ca. 100.000 Einwohner. Der Name stammt aus dem Griechischen und bedeutet Ellbogen. Zahlreiche gotische Gebäude finden sich in der Stadt, unter ihnen die Kirchen von S. Francesco und S. Agostino, der Palazzo Benincasa und die Loggia dei Mercanti, die allesamt von Giorgio Orsini erbaut wurden und schließlich die Präfektur, die Anbauten aus der Renaissance besitzt. Der Palazzo del Comune wurde von Margaritone d’Arezzo erbaut. Das archäologische Museum präsentiert interessante Funde aus der vorrömischen Epoche aus den Gräbern der Umgebung sowie zwei römische Klinen mit Elfenbeinschnitzereien.
Wallfahrtsbasilika Loreto
Der südlich von Ancona gelegene Ort Loreto ist durch die Loretowallfahrt einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte der katholischen Welt. Nach dem Petersdom in Rom ist Loreto der zweitwichtigste Wallfahrtsort in Italien und einer der wichtigsten der katholischen Welt. Die Basilika vom Heiligen Haus beinhaltet die Santa Casa, der Legende nach das Heilige Haus von Nazaret, in dem Maria aufwuchs und die Verkündigung des Herrn empfing. Es soll von Engeln nach Loreto getragen worden sein. Das Heilige Haus wurde in Loreto zunächst mit einer kleinen Kirche überbaut. 1468 begann dann, unter Beteiligung der bedeutendsten italienischen Architekten und Künstler, die Errichtung der heutigen kreuzförmigen Kuppelbasilika in Formen der Nachgotik und der Renaissance. Papst Paul II., der 1464 als Kardinal in Loreto selbst durch ein Wunder geheilt worden sein soll, förderte den Bau persönlich. Mit der repräsentativen Fassade war die Kirche 1587 vollendet. Der 75 m hohe Campanile wurde 1750–54 hinzugefügt. Den westlichen Vorplatz mit einem barocken Brunnen rahmen zwei Gebäudeflügel mit Doppelarkaden.
Macerata
Macerata ist eine mittelalterliche Stadt mit ca. 43.000 Einwohnern und liegt auf einem Hügel zwischen den Flüssen Chienti und Potenza. Die auf einem Höhenrücken gelegene Stadt mit herrlichen Ausblicken auf die Umgebung bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie Stadtpaläste, Sakralbauten und eine Universität (gegründet 1540). Der Hauptplatz Piazza della Libertà wurde 1581 gebaut. Hier befinden sich die Loge, der Uhrturm, das Rathaus, die Kirche San Paolo, das Theater, die Universität und die Präfektur. Die Loge im Stil der Renaissance hat Marmorsäulen mit eleganten Kapitellen. Der 65 m hohe Uhrturm (Torre Civica) steht über einem quadratischen Grundriss von etwa 9 × 9 m. Er wurde zwischen 1492 und 1653 gebaut und sollte der höchste in den Marken werden. An der traditionsreichen Universität kann man Jura, Philosophie, Pädagogik, Fremdsprachen sowie Politik- und Wirtschaftswissenschaften studieren.
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