Wenn man auf Lanzarote urlaubt, darf man den Norden nicht unbesucht lassen, in diesem Beitrag sind es der Jardín de Catctus und Mirador del Rio. Beides ist gut an einem Tag zu bewerkstelligen, da man pro Stop 2 Stunden rechnen kann. Wenn man viele Bilder macht, kann es länger daueren …
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Jardín de Catctus
Die Umwandlung eines heruntergekommenen Steinbruchs in ein Paradies für Katkeen war die letzte große Tat von César Manrique auf Lanzarote. Die Augen des kanarischen Künstlers sahen mehr als die heruntergekommene alte rofera.
Und so erschuf er hier einen ganz besonderen Ort für Kakteen aus allen Teilen der Welt. Umgeben von der größten Kaktusplantage der Insel, auf der Cochinelle gewonnen wurde, ein Produkt, das für Lanzarote im 19. Jahrhundert von großer wirtschaftlicher Bedeutung war, versammelt der Jardín de Cactus hier 4500 Exemplare von 450 verschiedenen Arten aus 13 Gattungen von fünf Kontinenten.
Im Kontrast des Grüns der Pflanzen mit dem Blau des Himmels und dem Schwarz des Vulkans entsteht eine harmonische Explosion der Farben, die Besucher in ihren Bann zieht. Das Zwitschern der Singvögel und das unermüdliche Summen der Insekten, die hier das Leben in ihrer eigenen Oase genießen, sind die einzigen Klänge, die in der friedvollen Stille dieses Ortes ertönen.
Hohe Monolithen aus Vulkanasche, Spuren, die die Erinnerung an das, was der Ort einst war, weiterleben lassen, wetteifern mit Kakteen aus Amerika, Afrika und Ozeanien. Oben, auf einem kleinen Hügel, steht am Horizont eine der letzten Maismühlen der Insel, hier wurde der Mais für das traditionelle kanarische Getreidegericht Gofio gemahlen, das seine Ursprünge im 19. Jahrhundert hat.
Vormittags ist der Jardín gut besucht durch Reisegruppen, ab Mittag, wenn die Temperaturen steigen, leert sich der Park und man ist fast allein mit den Kakteen.
In einer Höhe von 400 Metern auf dem Risco de Famara steht der Mirador del Río, der die Meerenge „El Río“ zwischen Lanzarote und La Graciosa überragt. Es ist eine der repräsentativsten architektonischen Kreationen von César Manrique.
Trotz seines unscheinbaren Äußeren überrascht das Innere des Gebäudes mit seinen sorgfältig gestalteten Details, seinen beeindruckenden Glasfenstern, den Augen des Mirador, die der Künstler so geformt hat, dass sie den Panoramaeffekt noch verstärken, und mit den monumentalen und originellen Skulpturen, die von der Decke hängen und die Schwerkraft zu überlisten scheinen.
Vom Aussichtspunkt aus können Besucher die achte der Kanarischen Inseln, La Graciosa, betrachten, sowie alle anderen kleinen Inseln, die zum Naturpark des Chinijo-Archipels gehören.
Die Erschließung des Mirador, die in Zusammenarbeit mit dem Architekten Eduardo Cáceres und dem Künstler Jesús Soto erfolgte, ist ein Glanzbeispiel für hervorragende technische Planung mit begrenzten Mitteln. Zuerst wurde die Fläche ausgehoben, im Anschluss das Gebäude errichtet und mit Vulkangestein beschichtet.
Der Besuch des Mirador del Rio bietet die Möglichkeit der Rast in der Cafeteria mit einem unbeschreiblichen Blick auf La Garciosa. Die Öffnungszeiten sind zwischen 10 – 18:45 Uhr. Außerhalb der Öffnungszeiten ist zwar der offizielle Parkplatz geschlossen, aber man kann kurz vor dem Mirador parken und ein paar Schritte laufen, um am Bauwerk herum auf die Meerenge zu schauen. Bitte lassen Sie Vorsicht walten, dieser Aussichtspunkt an der Steilküste ist eher unbefestigt.
Vergewissern Sie sich vor der Anmietung eines Autos, ob das Wetter mitspielt, denn sowohl der Jardín als auch der Mirador sind bei Sonnenschein beeindruckender. Achten Sie auf angemessene Kleidung und gutes Schuhwerk.
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