Fuente del Turia  Valencia Provinz Valencia Spanien by Lara Ehlert in Valencia_Kathedrale

Valencia: Die Altstadt zu Fuß erkunden

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Die mehr als 2.000 Jahre alte Stadt Valencia ist seit ihrer Gründung 138 v. Chr. die Heimat von Römern, Westgoten und Muslimen gewesen und verfügt über eine der größten Altstädte Europas. 

Valencia steckt voller Kunst und tiefer Spuren aller Zivilisationen, die hier gelebt haben, und verfügt daher über ein reiches Kulturerbe. Lassen Sie sich begeistern und spazieren Sie mit offenen Augen umher, denn an jeder Ecke ist etwas Besonderes zu bestaunen, sei es historisch, ein aktuelles Grafitti, eine kreative Schaufenstergestaltungen oder moderne Architektur.

Schlendern Sie durch die Altstadt, genießen Sie eine heiße Schokolade mit Buñuelos oder eine leckere Horchata mit Fartons, um sich für die nächsten Stationen zu stärken. Finden Sie das schmalste Haus der Stadt in der Nähe des Placa Redonda?

Nationalmuseum für Keramik. Palast des Markgrafen von Dos Aguas

Zu Ehren der valencianischen Keramikindustrie befindet sich das Museo Nacional de Cerámica-González Martí im Palacio del Marqués de Dos Aguas, dem besten Beispiel des Barock in Spanien. Das Museum beherbergt die größte nationale Keramiksammlung vom 8. Jahrhundert bis zur Gegenwart mit Werken von Picasso. Ein gibt ein Einblick, wie prachtvoll eine der bedeutendsten valencianischen Adelsfamilien zu dieser Zeit lebte.

Torres de Serranos

Die Errichtung dieser ursprünglich als Verteidigungstürme einer der frequentiertesten Zugänge des einstigen Valencias konzipierten Bauwerke wurde 1392 unter der Leitung von Pere Balaguer in Angriff genommen. Im Jahre 1865 wurde sie infolge der Abtragung der Stadtmauern zu freistehenden Türmen.

Die beiden Bauwerke, welche von 1586 bis 1887 als Gefängnis für Adelige dienten, wurden später ihrer hinteren Fassaden entledigt, wodurch man heute von der Plaza de los Fueros aus fünf Säle mit Spitzbogen und Rippengewölben sehen kann. Die Serranos-Türme verkörpern prachtvolle Exponenten der gotischen Baukunst.

Plaza de la Virgen oder Plaza de la Mare de Déu

Der Plaza de la Virgen, der Platz der Jungfrau, ist der wohl bekannteste Platz Valencias. Das liegt an verschiedenen Faktoren. Hier konzentrieren sich eine ganze Reihe der berühmtesten Sehenswürdigkeiten, so das spätgotische Portal Puerta de los Apóstoles der Kathedrale, der Turia-Brunnen, die Basilika, einige Paläste sowie der Regierungspalast, der Palau de la Generalitat. Zur Beliebtheit bei den Touristen trägt noch bei, dass der Platz verkehrsberuhigt und Fußgängerzone ist.

Gegenüber der Basilika steht das Gebäude des Palau de la Generalitat, der Sitz der Landesregierung. Der dreigeschossige Palast wurde im 15. Jahrhundert im gotischen Stil errichtet und vor einiger Zeit zum Nationalen Denkmal erklärt.

Wer an einem Donnerstag in der Stadt ist, sollte sich auf keinen Fall ein Spektakel entgehen lassen, dass hier seit mehr als 1000 Jahren stattfindet – das Tribunal de las Aguas.

Im Herzen des Platzes sorgt ein skulptierter Brunnen, der Fuente del Turía, für Abkühlung. Er steht für den Fluss Turía und die Bewässerungskanäle, die die Stadt mit Wasser versorgen.

Die große Figur auf dem Brunnen stellt den Fluss Turia dar, die kleineren die acht Kanäle, mit denen die Felder um Valencia bewässert werden. Auch dieser Ort ist sehr beliebt für Selfies oder andere Selbstdarsteller(innen).

Die Plaza de la Reina ist ein schöner Platz im Zentrum der Altstadt, nur wenige Meter von der Plaza de la Virgin entfernt (Rückseite). Umgeben von Cafés, Tapas-Bars und Restaurants ist dies ein großartiger Ort, um ein Getränk oder eine Mahlzeit zu genießen.

Die Kathedrale von Valencia überblickt den Platz und der Eingang erfolgt über die Barocktür (Puerta de los Hierros). Die Kathedrale wurde ursprünglich 1262 an der Stelle einer Moschee erbaut und ist hauptsächlich gotisch mit einer Barockfassade.

Die Basilika de Nuestra Senora de los Desamparados wurde nach der Schutzheiligen der Stadt benannt. Sie ist Valencias einzige Kirche, die völlig neu erbaut und nicht auf den Grundmauern einer anderen errichtet wurde. Von außen sieht die Basilika ziemlich unscheinbar aus. Das Gebäude mit dem Kuppeldach ist durch einen Torbogen mit der Kathedrale verbunden. An der Aussenwand der Basilika sowie an weiteren sind sehr schöne, zum teil auch alte Fliesenbilder zu sehen.

Am Hauptaltar sind die Jungfrau von Desamparados sowie zwei weitere Schutzheilige Valencias abgebildet. Die Jungfrau auf dem Bild hat den weniger schmeichelhaften Namen „Die kleine Bucklige“ erhalten, weil sie auf dem Gemälde in einer leicht gekrümmten Stellung abgebildet ist.

Archäologen schlägt das Herz höher am Plaza de la Almoina, direkt hinter der Kathedrale. Ein Teil des Platzes ist abgesperrt und man sieht auf eine Grube, in der sich archäologische Reste von Bauten aus der Zeit der Araber, Westgoten und Römer befinden.


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