Strasse mit bunten Häusern  Campeche Campeche Mexiko by Peter Ehlert in Design

Yucatán Rundreise

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Yucatán, auf Mayathan früher Yucal Peten, auch „Land der Maya“, ist eine Halbinsel Nordamerikas, die den Golf von Mexiko vom Karibischen Meer trennt. Der nördliche Teil gehört politisch zu Mexiko, verteilt auf die drei Bundesstaaten Yucatán, Campeche und Quintana Roo. Der Süden gehört zu Guatemala und Belize. Der östlichen Küste der Halbinsel vorgelagert ist Cozumel, die größte bewohnte Insel Mexikos.

2016 haben wir unseren Traumurlaub in Mexico verwirklicht. Die örtliche Organisation z.B. Buchung von Mietwagen und Unterkünften wurde durch Mextrotter übernommen.

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In den zweiwöchigen Osterferien wollten wir die Mayastätten, Kultur sowie Land und Leute etwas kennen lernen. Dafür haben wir die Individualrundreise Mayawelt (9 Tage) gebucht und zum Entspannen um 5 Tage am Strand verlängert.

Diese Aufteilung war goldrichtig, denn nach der guten Woche Rundfahrt und Kultur freut man sich schon sehr über eine permanente Unterkunft, besonders, wenn sie so familiär geführt ist wie das Petite Lafitte ausserhalb von Playa del Carmen.

Die Flugtickets nach Cancun haben wir eigenständig bei Travel Overland gebucht. Als Airline bot sich AirFrance an, da sie häufig in die Karibik fliegt und auch die Strecke München – Paris gut angebunden ist.

Tag 1 – Anreise nach Cancun – Übernachtung in Playa del Carmen

Hinflug: München-Paris, AF 1423, 09:45 – 11:25 und weiter Paris-Cancun, AF 650, 12:40 – 17:40, so der Plan. Es ging schon etwas später in Paris weiter und am Ende hatten wir eine ordentliche Verspätung. Die Einreiseformalitäten erschienen uns recht langwierig, aber das kann auch der langen Anreise geschuldet sein, zumal wir wussten, dass ein privater Transfer auf uns wartet.

Der Weg vom Airport zum Hotel klappte dann doch recht gut, als wir den Fahrer gefunden hatten, Dauer: ca. 50 Minuten Fahrzeit.

Posada Sian Kaan by Peter Ehlert in Playa del Carmen, Quintana Roo, Mexiko
Posada Sian Kaan

Unterkunft: Posada Sian Kaan 3***

Tag 2 – Tulum

Nach dem Frühstück haben wir unser Auto in Empfang genommen (mit Navi). In den Reiseunterlagen fanden wir Logistikergänzungen und Anfahrtsskizzen für die vorgebuchten Hotels. Die Straßenverhältnisse in Mexico sind wesentlich besser, als man sich das vorstellt. Aufpassen muss man auf die zahlreich verwendeten Bodenwellen (schlafende Polizen) hier „tope” genannt: Diese Fahrbahnschwellen befinden sich manchmal an unvermuteten Stellen, sind bisweilen schlecht zu erkennen und/oder unzureichend angekündigt.

Statt nach kompliziertem Regelwerk fährt der Mexikaner (rücksichtsvoll) vor allem nach Gefühl; behalten Sie nach Möglichkeit alle Verkehrsteilnehmer im Auge, schnelles Reagieren ist manchmal erforderlich.

Über die Küstenstraße der Riviera Maya gelangt man in weniger als einer Stunde nach Tulum. Die kleine Mayastätte von Tulum auf Felsen über dem Karibikmeer zählt zu den schönsten des Landes. In der unter der Ausgrabung gelegenen Bucht bietet sich ein Bad mit herrlicher Kulisse an.

Ruine mit Badestrand by Peter Ehlert in Tulum Quintana Roo, Mexiko
Ruine mit Badestrand

Völlig beeindruckt fuhren wir nach der Besichtigung ca. drei Stunden in Richtung Bacalar zu nächsten Unterkunft. Dort erwartete uns ein toller Bungalow in einer parkähnlichen Anlage an der Lagune, eigene Hängematte und ein hervorragendes Abendessen. Die Zufahrt war etwas versteckt.

Unterkunft: Rancho Encantado (3***+), Bacalar

Tag 3 – Lagune Bacalar und Fahrt nach Calakmul

Nach einem ebenfalls sehr guten Frühstück ging es nach Bacalar. Die Festung in Bacalar erinnert an die Angriffe von englischen Piraten und Mayarebellen auf die spanischen Kolonialherren. Die kleine Stadt vermittelt recht gut das Leben ausserhalb eines touristischen Hotspots.

Pier mit Häuschen by Peter Ehlert in Buenavista Quintana Roo Mexiko
Pier mit Häuschen des Hotels Rancho Encantado

Bacalar ist auch bekannt für die vielen Blautöne des Wassers – wir hatten einen bedeckten Tag erwischt, daher hielt sich das Spektakel in Grenzen (Cenote Azul) …

Weiter ging ca. 3 Stunden es quer durch die Halbinsel Yukatan in Richtung Calakmul. Am Eingang zur Biosphäre von Calakmul liegt die Dschungellodge Puerta Calakmul, in der wir die nächste Nacht in einem freistehenden Häuschen verbrachten. Bemerkenswert ist das liebevoll eingerichtete Restaurant. Abends sind die Geräusche des Dschungels deutlich zu hören.

Unterkunft: Puerta Calakmul (3***), Xpujil

Tag 4 – Mega Mayastätte Calakmul

Diese Ausgrabungsstätte zählt zu den größten des Landes, wird aber von den Massen meist nicht besucht. Über die Landstraße geht es gut 60 Kilometer in den Regenwald. Die sich noch in sehr natürlichen Zustand befindende Tempelanlage ist weitläufig, daher sollte man gut 3 Stunden zur Besichtigung einplanen. In Calakmul sind die meisten Gebäudestrukturen noch von Regenwaldvegetation eingenommen; nur die Spitzen der höchsten Tempel schauen aus dem Wald.

Estructura 7 by Peter Ehlert in Calakmul Campeche Mexiko
Estructura 7 in Calakmul Campeche Mexiko

Beim Verlassen von Calakmul ist es sinnvoll für eine Stärkung in der Lodge einzukehren. Nach einer guten Stunde Fahrt erreicht man Escarcega. Von dort aus geht es parallel zur Golfküste nach Palenque, das nach weiteren vier Stunden Erreicht wird. Nach so viel Eindrücken und Fahrerei freut man sich auf ein gutes Hotel, so wie das Hotel Chablis Palenque.

Unterkunft: Hotel Chablis Palenque (3***+)

Tag 5 – Agua Azul und Misol Ha

Neben den Sehenswürdigkeiten der Maya ist die Natur abwechslungsreich und atemberaubend. Die 60 Kilometer von Palenque gelegenen Wasserfälle von Agua Azul bieten einen schönen Tagesausflug an. Die kurvige Fahrt dorthin dauert etwa eine Stunde. Auf einer Strecke von mehreren Kilometern suchen sich die Terrassenfälle ihren Weg durch den Regenwald. An gekennzeichneten Stellen kann man ein erfrischendes Bad nehmen. Andere Erfrischungen, frische Mango oder Säfte und Souvenirs kann man an verschiedenen Ständen entlang der Wasserfälle kaufen.

Erste Stufe der Wasserfälle by Peter Ehlert in Tumbalá Chiapas Mexiko
Erste Stufe der Wasserfälle

Auf dem Rückweg, etwa 15 Kilometer westlich von Palenque bietet der 35 Meter hohe Wasserfall von Mishol Ha, der Schauplatz für mehrere Holywood Filme (u.a. Predator) war, einen netten Fotostopp. Man kann hinter dem Wasserfall hinduch gehen und der riesige Natur-Pool bietet sich zum Baden an.

Blick auf den Wasserfall by Peter Ehlert in Misol-Ha Chiapas Mexiko
Blick auf den Wasserfall

Unterkunft: Hotel Chablis Palenque (3***+)

Tag 6 – Palenque und Weiterfahrt nach Campeche

Die Archeologischen Sätten von Palenque sind weitläufig und bestehen aus den Ruinen und dem Regionalmuseum „Alberto Ruz Lhuillier“, in dem der prächtige Sarkophag von Pakal zu sehen ist. Im 7. Jhdt. nach Christus erlebte Palenque unter Pakal seine Blütezeit. Die meisten der heute fachkundig renovierten Gebäude, wie der Tempel der Inschriften, die Palastanlage und der Sonnen- und Kreuztempel, datieren auf diese glorreiche Zeit, als Palenque weite Regionen des heutigen Chiapas dominierte.

Templo de la Inscripciones by Peter Ehlert in Palenque Chiapas Mexiko
Templo de la Inscripciones

Eine zwei- bis dreistündige Besichtigung beginnt am zentralen Platz und geht über den Ballspielplatz auf den Dschungelpfad am Bad der Königinnen vorbei um Regionalmuseum.

Die Etappe Palenque – Campeche (etwa 5 Stunden) ist nochmal ein ganzes Stück. Bei Sabancuy erreicht man die Küste des Golfes von Mexiko und man kann in einer kleinen Strandbar eine Pause einlegen. Danach geht es weiter nach Campeche. Das Hotel Plaza Campeche liegt zentral und nach einer Dusche sollte man sich die abendliche Altstadt ansehen und in einem lokalen Restaurant (z.B. im La Parroquia) eine Kleinigkeit essen.

Unterkunft: Plaza Campeche (3***+)

Tag 7 – Campeche und Puuc Route nach Uxmal

Campeche war eine der ersten Stadtgründungen durch die Spanier auf der Halbinsel Yucatan. Der Eroberer Francisco Montejo gründete die Stadt, die sich schnell zum wichtigsten Handelszentrum der Neuen Welt entwickelte und somit auch für Piraten von Interesse war. Die mächtige Stadtmauer, die das – heute als UNESCO Weltkulturerbe geschützte – historische Zentrum beherbergt, zeugt von dieser Zeit. Für einen entspannten Rundgang am morgen sind 2-3 Stunden anzusetzen. Bemerkenswert ist das gut renovierte Stadtbild und der Küstenstreifen.

Strasse mit bunten Häusern by Peter Ehlert in Campeche Campeche Mexiko
Altstadt mit bunten Häusern

Vorbei an Mayadörfern geht es ca. 2 Stunden durch die Puuc Region weiter nach Uxmal. Das Hotel Hacienda Uxmal ist eine herrschaftliche Anlage, großzügig gebaut mit einem Pool im Innenhof. Vor uns übernachtete u.a. der italienitische König in unserem Zimmer.

Statt die Grotten von Loltún zu besuchen, entschlossen wir zu entspannen und den Pool zu benutzen.

Unterkunft: Hacienda Uxmal (4****), Uxmal

Tag 8 – Uxmal und Nationalpark Celestun, Mérida

Die Mayastätte von Uxmal ist die größte der Kultstätten in der Puuc Region. Die Ausgrabung wird vom Tempel des Wahrsagers und des Nonnenquadranten dominiert. Auch hier werden ca. 3 Stunden für die Besichtigung der weitläufigen Anlage benötigt.

Leoparden Thron, by Peter Ehlert in Uxmal Yucatán Mexiko
Uxmal

Falls Sie Interesse an der ursprünglichen Kakaoproduktion haben und schauen Sie im Schokoladenmuseum vorbei und erhalten Einblick in die ursprüngliche Herstellung am offenen Feuer.

Weiter geht es von der Puuc Region an die Küste des Golfes von Mexiko nach Celestun. Dauer ca. 2 Stunden. In dem kleinen ursprünglichen Küstenort pulsiert das Leben. Wenn man ein wenig hungrig ist, sollte man unbedingt in einem der vielen Strandrestaurants zu Meeresfrüchten und Fisch einkehren.

Einen Ausflug in den Nationalpark haben wir nicht unternommen, dafür war der Strand zu verlockend.

Der Nationalpark an der Golfküste ist ein Paradies für Flamingos und andere Vogelarten. Auf einer Bootstour (je nach Wasserstand in der Lagune 1,5 bis 2 Stunden) kann man die Natur genießen.

Strand by Peter Ehlert in Celestún Yucatán Mexiko
Strand in Celestún

Von der Küste fuhren wir etwa zwei Stunden in die Provinzhauptstadt Mérida. Das Hotel Dolores Alba hat nicht so überzeugt, es fehlten Handtücher, die wir eher missmutig ausgehändigt bekamen. Im Hotel hängen viele von Frida Kahlos Bildern (Kopien).

Streetlife by Peter Ehlert in Merida
Streetlife in Merida

Der Hauptplatz beherbergt die Kathedrale, das Montejo Haus und den Regierungspalast der Landesregierung, der von Gemälden Fernando Castro Pachecos geschmückt ist. Da wir an einem Samstag Abend in Merida waren, wurde die Plaza Mayor zu einer großen Tanzfläche, die Polizei-Bigband spielte Salsa, einfach perfekt.

In der näheren Umgebung wird in den Straßen, vor Bars und Restaurants getanzt, überall ist Musik.

Der Santa Lucia Park ist einer der romantischten der Stadt und die Prachtstraße Paseo de Montejo lässt den einstigen Reichtum der Stadt ahnen, als Mérida mehr Millionäre aufweisen konnte als Paris oder New York.

Unterkunft: Dolores Alba Merida (3***)

Tag 9 – Izamal und Chichen Itza

Am nächsten Morgen setzten wir unsere Reise fort und erreichten in etwa einer Stunde Izamal. Das große in gelb gehaltene Konvent zählt sicher zu den beeindruckendsten der Halbinsel Yucatan. Bunt geschmückte Kutschen laden davor zu Rundfahrten ein. Man kann die Kirche und die öffentlich zugänglichen Bereiche des Klosters besichtigen.

Geschmücktes Gespann by Peter Ehlert in Izamal
Geschmücktes Gespann in Izamal

Von Izamal ist es nur ein Katzensprung (1h) über die Autobahn nach Chichen Itza. Das zentrale Gebäude der Maya- und Toltekenstätte ist der Tempel des Kukulcan, eine von astronomisch und astrologischen Vorstellungen dominierte Pyramide. Nicht minder beeindruckend ist der riesen Ballspielplatz, der einst Schauplatz eines, aus heutiger Sicht, grausamen Opferrituals war.

Schlangenaufgang by Peter Ehlert in Chichen Iza, Yucatán Mexiko
Schlangenaufgang Chichen Iza

Die Mayastätte von Chichen Iza ist die am intensivsten besuchte auf der Halbinsel Yucátan, daher ist der Zutritt zu den Pyramiden oder das Berühren der Artefakte verboten. Nach dem Besuch von vier bedeutenden, nicht so überfüllten Mayastädten, verliert Chichen Iza seinen Reitz.

Anschließend fuhren wir nach Playa del Carmen in das Standhotel (ca. 2,5h). Dort haben wir auch unseren Mietwagen abgegeben. Der Dacia Duster hat uns über die ganze Reise nie im Stich gelassen, die Klimaanlage war stark genug und alle Straßenzustände hat er mit Bravour gemeistert, so soll es sein.

Unterkunft: Petit Lafitte (4****)

Tag 10 bis 14 – Standverlängerung Playa del Camen

Rundreise und Baden – die perfekte Kombination. Wenn es kein großes Hotel sein muss oder soll, dann sind kleine, Cabana Hotels oder Bungalow Anlagen genau das richtige. Unser Badehotel lag direkt am wunderschönen karibischen Meer.

Hotel Petit Lafitte by Peter Ehlert in Playa del Carmen
Hotel Petit Lafitte in Playa del Carmen

Wir haben den Badeaufenthalt im familiengeführten und authentischen Cabana „Petit Lafitte“ nördlich von Playa del Camen Stadt am Playa Xcalacoco in einem eigenen Bungalow genossen.

Das kleine Resort besteht aus einem dreistöckigen Gebäude mit Standard- und Superior Zimmern sowie aus Zwei-Zimmer-Cabanas mit Garden- oder Oceanview. Der Strandabschnitt Xcalacoco ist einer der schönsten der Region. Die Playa del Carmen ist etwa 20 km entfernt, weit genug um dem Trubel zu entfliehen und dicht genug um mit dem Taxi z.B zum Shopping zu gelangen.

Strand von Playa del Carmen by Peter Ehlert in Playa del Carmen, Mexico
Strand von Xcalacoco

Mit sehr vielen gute Eindrücken traten wir die Heimreise an, auch mit der AirFrance über Paris.

Insgesamt eine Reise mit sehr vielen Eindrücken, davon alle positiver Natur: Menschen, Kultur, Klima, Sicherheit, Unterkunft, Routenplanung, alles hat gepasst – Nur es war zu kurz. Rückblickend hätte der Stop over in Merida auch 2 Tage vertragen, da wir vieles der Stadt bei Tag nicht gesehen haben, aber das sind Kleinigkeiten…

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